Publikationen
Neuerscheinungen
Russisch-Deutsches Theologisches Wörterbuch (RDThW)
Heinz Ohme / Jennifer Wasmuth (Hg.)
The Manifold Faces of the East
Ionut-Alexandru Tudorie and Daniel Benga
Rumänische Geistliche Väter des 20. Jahrhunderts. Eine Anthologie
Karl Pinggéra / Ovidiu Joan (Hg.)
Jesus der Christus im Glauben der Kirche
Luise Abramowski (Autorin), Theresia Hainthaler (Herausgeberin)
Orthodoxy in Two Manifestations? The Conflict in Ukraine as Expression of a Fault Line in World Orthodoxy
Thomas Bremer; Alfons Brüning; Nadieszda Kizenko (Hgg.)
Archiv der älteren Publikationen
Im 7. Jh. geriet die Kirche in eine tiefe Krise der Theologie und der kirchlichen Autoritäten mit einer Vielzahl von Synoden, Anathematismen, staatlichen Prozessen und Schismen. Auslöser war der letztmalige Versuch einer Wiederherstellung kirchlicher Einheit mit den Gegnern der christologischen Entscheidung der Synode von Chalcedon (451). Eine innerkirchliche Opposition mit dem Mönch und Jahrhunderttheologen Maximus Confessor (†662) als Wortführer stellte sich dem entgegen. Umstritten war die theologische Beschreibung des Verhältnisses von Menschlichem und Göttlichem im Werk, Willen und Wollen Jesu Christi. Die 15 Beiträge dieses Bandes zu zentralen Ereignissen und Themen der Kontroverse unterziehen die erhaltenen Quellen einer kritischen Analyse. Sie erheben die Motive und Strukturen des Streites, überprüfen die Darstellung der Ereignisse, beleuchten Selbstverständnis und Intention der Hauptprotagonisten und fragen schließlich nach der Berechtigung der radikalen Verwerfungen und deren synodaler Fixierungen. Es werden neue Antworten auf die Frage geboten, warum es zwischen den Anhängern der Synode von Chalcedon in dieser Frage zu keiner Einigung kam. Wichtige Quellen werden erstmals in deutscher Übersetzung geboten.
Zum Inhaltsverzeichnis und zur Einleitung : https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110714531/html
Prof. i.R. Dr. theol. habil. Heinz Ohme ist Professor für Konfessionskunde und Ostkirchenkunde an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Kirche in der Krise.
Zum Streit um die Christologie im 7. Jahrhundert
(Arbeiten zur Kirchengeschichte 146),
765 Seiten
Berlin/Boston 2022
Das Christentum in Europa internationalisiert sich und wird pluraler. Allein in Deutschland leben über 10 Millionen Christenmenschen mit Migrationshintergrund. Viele von ihnen organisieren sich in Migrationskirchen, internationalen und interkulturellen Gemeinden, die das religiöse Leben nachhaltig bereichern. Dennoch sind Migrationskirchen ein Stiefkind sowohl der migrations- und religionswissenschaftlichen als auch der theologischen Forschung. Der vorliegende Band ist aus der mehrjährigen Zusammenarbeit von Religionswissenschaftlern und Theologen erwachsen und erschließt das Phänomen umfassend. Er bietet grundlegende theologische Zugänge, das Feld erschließende Einzelstudien und lotet die Möglichkeiten aus, welche die Migration von Christenmenschen für Theologie und Kirche eröffnen.
Gregor Etzelmüller / Claudia Rammelt (Hrsg.)
Migrationskirchen
Internationalisierung und Pluralisierung des Christentums vor Ort
724 Seiten | 15,5 x 23 cm
Paperback
EUR 38 [D]
ISBN 978-3-374-06769-5
Die Kurze Chronographische Paleja Краткая Хронографическая Палея
Bd. 1: Sabine Fahl, Dieter Fahl unter Mitarbeit von Evgenij G. Vodolazkin und Tat‘jana Rudi Herausgegeben von Christfried Böttrich und Evgenij G. Vodolazkin
Das weithin noch unbekannte Werk erstmals erschlossen
Kritische Edition mit deutscher Übersetzung
Критический текст с немецким переводом
Die Kurze Chronographische Paleja, entstanden im frühen 15. Jahrhundert, gehört zur altrussischen Textgruppe der Tolkovaja Paleja und damit zu dem weitläufigen Literaturbereich der europäischen
»Historienbibeln«. Sie ist vielfach mit jüdischen und christlichen Texttraditionen verwoben und zeigt, wie kanonische und nichtkanonische Überlieferungen einander durchdringen, überlagern und auch befruchten können. Einige wichtige Apokryphen sind nur hier, in der altrussischen Paleja, erhalten geblieben. Der alttestamentliche Teil, der meist aus älteren Paleja-Redaktionen übernommen ist, erfährt in der Kurzen Chronographischen Paleja eine Fortsetzung, die auf bekannten chronographischen Werken, vor allem auf der Chronik des Georgios Hamartolos, sowie auf liturgischen Texten beruht und bis in die byzantinische Zeit reicht. Alle Quellen sind durch den altrussischen Kompilator stark gekürzt und auf das aus seiner Perspektive Wichtigste reduziert worden.
Die Kurze Chronographische Paleja zeigt den Blick eines altrussischen Gelehrten auf die Hauptereignisse der Weltgeschichte von der Schöpfung bis in das 10. Jahrhundert und damit ein Stück Rezeptionsgeschichte von Altem Testament und byzantinischer Chronographie. Die vorliegende Edition, die in internationaler Zusammenarbeit entstanden ist, erschließt das noch weithin unbekannte Werk für die Wissenschaft zum ersten Mal.
Christfried Böttrich, geboren 1959, Dr. theol., ist Professor für Neues Testament an der Universität Greifswald und Leiter des Projektes »Kratkaja Chronografičeskaja Paleja«.
Dieter Fahl, geboren 1953, arbeitet seit 2013 mit am Projekt »Kratkaja Chronografičeskaja Paleja« am Lehrstuhl für Neues Testament der Universität Greifswald.
Sabine Fahl, geboren 1958, Dr. phil., arbeitet seit 2013 mit am Projekt »Kratkaja Chronografičeskaja Paleja« am Lehrstuhl für Neues Testament der Universität Greifswald.
Evgenij G. Vodolazkin, geb. 1964, Dr. phil. habil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Russische Literatur ( »Puschkinhaus «) der Russischen Akademie der Wissenschaften zu St.
Petersburg und Herausgeber der kirchenslavischen editio priceps der »Kratkaja Chronografičeskaja Paleja«.
752 Seiten / gebunden
€ 198,00 (D) / € 203,60 (A) / CHF* 244,00
ISBN 978-3-579-08059-8
Der Blick eines altrussischen Gelehrten auf die Ereignisse der Weltgeschichte
Einführung, Kommentar, Indices Введение, комментарий, индексы
Band 1 enthält den kirchenslavischen kritischen Text mit deutscher Übersetzung sowie ein Namenregister.
Band 2 bietet eine einführende Untersuchung, Handschriftenbeschreibungen, ein Stellenregister sowie einen ausführlichen Quellenkommentar, der zugleich Anschlussstellen für die weitere theologische, philologische und historiographische Forschung markiert.
Christfried Böttrich, geboren 1959, Dr. theol., ist Professor für Neues Testament an der Universität Greifswald und Leiter des Projektes »Kratkaja Chronografičeskaja Paleja«.
Dieter Fahl, geboren 1953, arbeitet seit 2013 mit am Projekt »Kratkaja Chronografičeskaja Paleja« am Lehrstuhl für Neues Testament der Universität Greifswald.
Sabine Fahl, geboren 1958, Dr. phil., arbeitet seit 2013 mit am Projekt »Kratkaja Chronografičeskaja Paleja« am Lehrstuhl für Neues Testament der Universität Greifswald.
Evgenij G. Vodolazkin, geb. 1964, Dr. phil. habil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Russische Literatur ( »Puschkinhaus «) der Russischen Akademie der Wissenschaften zu St.
Petersburg und Herausgeber der kirchenslavischen editio priceps der »Kratkaja Chronografičeskaja Paleja«.
812 Seiten / gebunden
€ 240,00 (D) / € 246,80 (A) / CHF* 296,00
ISBN 978-3-579-08060-4
Im Wort gibt sich die Weisheit kund
Sabine Fahl/Dieter Fahl (Hg.) unter Mitarbeit von Philipp Ammon
Gedenkschrift für Gottfried Sturm
(Ost-West-Express. Kultur und Übersetzung, Band 43)
Zum Inhalt
Der Slavist Gottfried Sturm (1923–2018) hat vor allem altrussische Literatur erforscht und ins Deutsche übersetzt, aber auch zur russischen Verbalgrammatik gearbeitet. Der Band „Im Wort gibt sich die Weisheit kund“ vereint Erst- und Nachdrucke seiner Forschungen über die russischen Verben auf -nut’ sowie um das Igorlied und zeigt mit der Zadonščina ein Beispiel für Sturms Übersetzungskunst. Daneben stehen Beiträge von Schülern, Kollegen und Freunden zu weiteren Themenbereichen, die Gottfried Sturm am Herzen lagen: Hagiographie und Chronographie, internationale Beziehungen der Rus’, das Weiterwirken altrussisch-kirchenslavischer Muster bis in die Neuzeit, literarische Auseinandersetzungen mit dem tragischen Scheitern gesellschaftlicher
Utopien und schließlich – Poesie.
Fachgebiete
Slavistik, Literatur-, Sprach-, Translationswissenschaft und Theologie
Zu den Herausgebern
Die Herausgeber Sabine und Dieter Fahl untersuchen, edieren und übersetzen kirchenslavische Texte. In langjähriger Zusammenarbeit mit Gottfried Sturm haben sie von ihm die Hochachtung vor den Kulturleistungen der orthodoxen Slaven, die philologischen Grundlagen für das Verstehen ihrer Literatur und wissenschaftliche Akribie gelernt.
576 Seiten, kartoniert
Buch: ISBN 978-3-7329-0726-7, EUR 98,00
E-Book: ISBN 978-3-7329-9250-8, EUR 110,00
Die syrischen Christen gehörten zu den ersten Christen, die mit Muslimen in Kontakt kamen. Die Studie untersucht die frühesten theologischen Reaktionen auf den Islam von Autoren dieser christlichen Tradition. Dabei liegt der Fokus auf Texten, die auf Syrisch (dem aramäischen Dialekt der antiken Stadt Edessa) verfasst wurden. Während die aus dem 7. Jahrhundert überlieferten syrischen Quellen vorwiegend dem apokalyptischen Genre zuzuordnen sind und die arabische Expansion geschichtstheologisch bearbeiten, setzten sich die syrischen Autoren des 8. und 9. Jahrhunderts bereits mit den Hauptstreitpunkten zwischen der christlichen und der islamischen Theologie auseinander, vor allem mit der Trinitätstheologie und der Christologie. Ein Vergleich mit der zeitgenössischen islamischen Theologie zeigt, dass einige syrische Christen im 8. und 9. Jahrhundert über Kenntnisse von den Positionen und Argumentationen der muslimischen Theologen ihrer Zeit verfügten, die sie für ihre christliche Apologetik einzusetzen versuchten. So kann auch anhand inhaltlicher Beispiele aufgezeigt werden, dass es damals Kontakte zwischen muslimischen und christlichen Intellektuellen gegeben haben muss.
Joachim Jakob
Syrisches Christentum und früher Islam
Theologische Reaktionen in syrisch-sprachigen Texten vom 7. bis 9. Jahrhundert
Innsbruck/Wien; Tyrolia-Verlag; 2021;
580 S.; kartoniert - (Innsbrucker theologische Studien; 95)
ISBN 978-3-7022-3818-6
Link zum Verlag
„Imago Dei“ – Gottebenbildlichkeit war 2019 das Thema der 9. Patrologentagung in L’viv, Ukraine, mit orthodoxen und katholischen Wissenschaftlern aus 12 europäischen Ländern. Gott hat den Menschen als sein Bild, ihm ähnlich geschaffen (Gen 1,26–27). Haben Intellekt, Vernunft oder Wille des Menschen, sein Körper oder seine Seele, Mann oder Frau, Anteil daran, Ebenbild Gottes zu sein? Wie kommt der Mensch zu dieser verheißenen Gottesebenbildlichkeit, was steht ihr entgegen? Kirchenväter der lateinischen, griechischen und syrischen Tradition haben sich mit solchen Fragen befasst.
Die Tagungen, die 2001 auf Initiative von Kardinal Schönborn und Ysabel de Andia ihren Anfang nahmen, werden seit 2006 von Theresia Hainthaler alle zwei bis drei Jahre in einer europäischen Stadt organisiert. Sie bringen orthodoxe und katholische Wissenschaftler aus europäischen Ländern zusammen und dienen so dem wissenschaftlichen Austausch, der Vertiefung der Beziehungen und dem ökumenischen Dialog zwischen Ost und West.
Theresia Hainthaler; Franz Mali; Gregor Emmenegger; Alexey Morozov
IMAGO DEI
Forscher aus dem Osten und Westen Europas an den Quellen des gemeinsamen Glaubens.
Studientagung L´viv, 12.-14. September 2019
Innsbruck/Wien; Tyrolia-Verlag; 2021;
580 S.; kartoniert - (Innsbrucker theologische Studien; 95)
ISBN 978-3-7022-3818-6
Inhaltsverzeichnis
Link zum Verlag
Die Corona-Pandemie macht auch vor Seelsorge und Liturgie nicht Halt. Sie erzwingt gravierende Einschränkungen der kirchlichen Dienste. Gewohnte Wege in der Begleitung und Betreuung von Kranken und Sterbenden mussten überdacht werden; das gottesdienstliche Leben musste eingeschränkt und zeitweise ganz unterbunden werden. Wie haben Menschen diese Herausforderung gemeistert? Digitale Medien eröffneten neue Wege der Kommunikation, die Übertragung von Gottesdiensten im Internet oder
Fernsehen wurde als Ersatz für den leiblich präsenten Gottesdienst genutzt. Die Diskussion über Sinn und Unsinn der verschiedenen Gottesdienstformate war unvermeidlich, die Frage nach Berechtigung oder Fragwürdigkeit ebenso.
Der umfangreiche Band nimmt die vielfältigen Erfahrungen auf und reflektiert sie unter pastoralem, liturgietheologischem und ökumenischem Blickwinkel, um abschließend liturgische Praxisfelder zu benennen, die die Erfahrungen in der Zeit der Pandemie für die Zukunft fruchtbar machen. Die Auswirkungen der Coronakrise auf die liturgische Gestalt der Ostkirchen (Bsp. Kommunionlöffel) und die sozialen und kulturellen Brüche, die sich in der Orthodoxie infolge der Bewältigung der Pandemie deutlicher offenbaren, werden in eigenen Beiträgen thematisiert.
- Neue Wege der Kommunikation in Seelsorge und Liturgie
- Erfahrungen aus Pfarreien, Alten- und Pflegeheimen
- Berechtigung und Fragwürdigkeit digitaler Gottesdienstformate
Predrag Bukovec / Ewald Volgger (Hg.)
Liturgie und Covid-19
Erfahrungen und Problematisierungen
Schriften der Katholischen Privat-Universität Linz, Band 10
504 Seiten
Format 14,0 x 22,0 cm
Kartoniert
€ (D) 39,95 / € (A) 41,10
ISBN 978-3-7917-3293-0
WG 1542
Bereits lieferbar:
eBook € 31,99
eISBN 978-3-7917-7363-6 (pdf)
Das Vermächtnis des Christlichen Orients. Eine sozialwissenschaftliche Studie
Heinz Otto Luthe
In der Publikationsreihe der „Forschungsstelle Christlicher Orient“ ist Band 9 erschienen.
Der Christliche Orient, die in ihrer Frühzeit am weitesten ausgedehnte sowie kulturell und sprachlich vielfältigste Ursprungsregion einer Weltregion, hat einen gewaltigen Schatz an Textzeugnissen hinterlassen. Dank philologischer Meisterarbeit sind diese Zeugnisse inzwischen größtenteils aufbereitet und gesichert. So verdienstvoll diese Bemühungen sind, sie lassen die Frage offen, ob diese uns fremd gewordene Kultur nur für sich selbst spricht oder ob sie uns in ihrer Bedeutung epochenübergreifend näher rücken kann.
Um dieser Frage nachzugehen, bedarf es einer Relecture der vorhandenen Texte. Heinz Otto Luthe unternimmt dies am Beispiel ausgewählter Zeugnisse aus der Frühzeit des syrischen Christentums, Auszügen aus Bardaisan, Aphrahat und Ephräm. Dabei erweist sich die Kulturbedeutung dieser Epoche als ein Vermächtnis dreifacher Öffnung und Herausforderung: einer Öffnung des Zeithorizontes und damit der Herausforderung des Unabgeschlossenen; einer Öffnung des Kulturhorizontes und damit der Herausforderung des Vielfältigen; und schließlich einer Öffnung des Sprachhorizontes und damit der Herausforderung des Uneindeutigen. Dieses Vermächtnis der Öffnung konnte auch mit der fortschreitenden Institutionalisierung der christlichen Kirchen und dem damit verbundenen Anspruch auf Endgültigkeit, Ausschließlichkeit und Eindeutigkeit nicht völlig verdrängt werden. Vielmehr erweist es sich im Prozess der Ökumene als weiterhin wirksam. Dabei bleibt seine Bedeutung nicht nur im Hinblick auf den Entwicklungsprozess christlicher Kirchen weiter zu klären, sondern stellt darüber hinaus auch für die Untersuchung der Dynamik von Kultur ganz allgemein eine vielversprechende Aufgabe dar.
Jahr: 2020
Wiesbaden; Harrassowitz; 2020; X, 196 S. - (Eichstätter Beiträge zum Christlichen Orient; 9)
ISBN: 978-3-447-11440-0
Von der Historienbibel zur Weltchronik. Studien zur Paleja-Literatur
Christfried Böttrich; Dieter Fahl; Sabine Fahl (Hrsg.)
GREIFSWALDER THEOLOGISCHE FORSCHUNGEN (GTHF), BAND 31
Die Literatur des Hohen Mittelalters erlebt in Europa eine Blütezeit der Bibelprosa. Im Osten findet sie ihren bedeutendsten Ausdruck in der so genannten »Paleja«, einer Anthologie biblischer Erzähltexte von der Weltschöpfung bis zu König Salomo. Diese Sammlung, die in unterschiedlichen Typen und Redaktionen vorliegt, wird später fortgeschrieben und wächst in das chronographische Genre hinüber. Ganz ähnlich verläuft die Entwicklung im Westen, wo der Typus der »Volks-« oder »Historienbibel« entsteht, der eine große Affinität zu den gereimten und illustrierten Weltchroniken aufweist.
Diesem Phänomen ist der vorliegende Sammelband gewidmet, der auf eine Greifswalder Fachtagung im September 2017 zurückgeht. In 17 Beiträgen beleuchtet er einzelne Aspekte und Beispiele aus dem Bereich der Paleja-Literatur, die zugleich in den großen Zusammenhang europäischen Historienbibeln eingeordnet werden.
Mit Beiträgen von William Adler, Christfried Böttrich, Jan Dochhorn, Igor Dorfmann-Lazarev, Dieter Fahl, Sabine Fahl, Emmanouela Grypeou, Caroline Macé, Martin Meiser, Johannes Niehoff-Panagiotidis, Alen Novalija, Paolo Odorico, Julian Petkov, Martin Rösel, Tat'jana Rudi, Tetjana Vilkul, Tat’jana Vladimirovna Anisimova, Evgenij E. Vodolazki.
[From History Bible to World Chronicle. Studies in the Paleya Literature]
Medieval times were a golden age for biblical fiction in Europe. In the East, it took the form of the so-called »Paleya«, an anthology of biblical narrations from creation up to King Solomon. This
collection, which exists in different forms and redactions, was later expanded and shifted into the chronographic genre. The development in the West was very similar, producing »Peoples’ Bibles« or »History Bibles« which, for their part, evidenced a great affinity to illustrated or rhyming chronicles.
The present volume ist devoted to this phenomen of »History Bibles«, referring back to an international symposium in Greifswald in September 2017. Its 17 contributions examine different aspects
of the Paleya literature in order to situate them in the wider context of European »History Bibles«.
2020
ISBN 978-3-374-06607-0
408 Seiten | 15,5 x 23 cm
Hardcover | WGS 1542
98,00 EUR [D] (inkl. 7 % MWSt. zzgl. Versand)
Österreichische Studien zur Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie 13
Die Erforschung ostkirchlicher Liturgien hat auch eine große Bedeutung für die Sichtweise auf die westliche Gottesdiensttradition. Die Beschäftigung mit ihnen ist nicht nur ein Dienst an der Ökumene, sondern brachte schon im 20. Jh. reichen Ertrag für die westliche Praxis, besonders für die Liturgiereform nach dem II. Vatikanum. Die Wahrnehmung der Vielfalt östlicher Liturgien bringt auch eine vertiefte Kenntnis der eigenen Katholizität mit sich: Die Katholische Kirche birgt eine liturgische Pluralität in sich, die über die katholischen Ostkirchen alle östlichen Riten als Teil der eigenen Gottesdiensttradition umgreift.
Von 3. bis 7. September 2018 fand in Wien die Tagung der AKL (Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgiewissenschaftlerinnen und Liturgiewissenschaftler im deutschsprachigen Raum) zum Thema "Ex oriente lux? Ostkirchliche Liturgien und westliche Kultur" statt. Im vorliegenden Band werden sieben Tagungsbeiträge in überarbeiteter Form präsentiert, zwei weitere Aufsätze ergänzen das thematische Spektrum.
Herausgeber:
Univ.-Prof. Dr. Hans-Jürgen Feulner (seit 2002 Professor an der Universität Wien) und
Univ.-Prof. Dr. Alexander Zerfaß (seit 2015 Professor an der Universität Salzburg)
Wien 2020
Seiten: 308
ISBN 978-3-643-51021-1
Preis: 34,90 EUR
Durch die Covid-19-Pandemie und die teils strikten Maßnahmen verschiedener Regierungen wurden im Jahr 2020 große Teile des gesellschaftlichen Lebens beinahe zum Stillstand gebracht. Auch die gottesdienstlichen Handlungen von Kirchen und Religionen konnten nur noch unter bisher kaum vorstellbaren Bedingungen gefeiert werden, oder gar nicht.
Diese und andere Fragen beschäftigen auch die Liturgiewissenschaft als theologische Disziplin. Katholische, orientalische, orthodoxe, evangelische, anglikanische und jüdische AutorInnen aus Europa über Asien bis Afrika und aus Australien über Fernost bis nach Nord- und Südamerika geben Einblick in die liturgische Praxis ihrer jeweiligen Kirchen und Gemeinden unter besonderen Bedingungen.
Die internationale, ökumenische und interdisziplinäre Weite der deutsch- und englischsprachigen Beiträge kann helfen, die gewonnenen Erfahrungen aus der noch andauernden Pandemie kritisch zu reflektieren und konstruktive Impulse für mögliche künftige Krisenzeiten zu geben.
Die Beiträge im Sammelband "Gottesdienst auf eigene Gefahr. Die Feier der Liturgie in der Zeit von Covid-19" unterliefen einem Peer Review-Verfahren.
Hans-Jürgen Feulner / Elias Haslwanter (Hg.)
GOTTESDIENST AUF EIGENE GEFAHR?
Die Feier der Liturgie in der Zeit von Covid-19
2020, 916 Seiten, geb. 65,– €
ISBN 978-3-402-24740-2
pdf Ebook | ISBN 978-3-402-24741-9 | 46 ,– €
DOI 10.17438/978-3-402-24740-2 (Online-Dokumentationsband)
Ebedjesus von Nisibis. „Ordo iudiciorum ecclesiasticorum“. Eine Zusammenstellung der kirchlichen Rechtsbestimmungen der ostsyrischen Kirche im 14. Jahrhundert
Hubert Kaufhold (Hg.)
In der Publikationsreihe der „Forschungsstelle Christlicher Orient“ ist mit Band 7 des „Ordo iudiciorum ecclesiasticorum“ von Ebedjesus von Nisibis eine Zusammenstellung der kirchlichen Rechtsbestimmungen der ostsyrischen Kirche im 14. Jahrhundert erschienen.
Der bedeutende ostsyrische Schriftsteller ˓Aḇdīšō˓ bar Brīḵā (Ebedjesus von Nisibis), der um die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert lebte, verfasste zwei juristische Werke in syrischer Sprache. Das ältere und bekanntere davon, der sogenannte „Nomokanon“, ist schon seit 1838 im Druck zugänglich. Von seinem zweiten juristischen Werk lag bisher nur eine lateinische Übersetzung vor, die Jacques Marie Vosté 1940 auf der Grundlage eines einzigen syrischen Textzeugen, nämlich der 1929 geschriebenen Handschrift Vat.syr. 520, veröffentlicht hat. 2007 wurde eine weitere, ebenfalls jüngere syrische Handschrift des Werkes als Buch reproduziert. Leider sind sowohl die Handschrift, die Vosté zugrundegelegt hatte, als auch die reproduzierte nicht frei von Fehlern.
Die Hauptschwierigkeit für eine kritische Ausgabe bestand darin, dass zunächst nur drei Handschriften zugänglich waren, deren Text sich kaum unterschied. Erst die Digitalisierung orientalischer Handschriften in neuerer Zeit durch die Hill Museum and Manuscript Library der Saint John’s Abbey and University in Collegeville/USA hat zwei weitere Handschriften mit besseren Lesarten zutage gefördert, so dass Hubert Kaufhold nun eine kritische Ausgabe des „Ordo iudiciorum ecclesiasticorum“ vorlegen kann. Neben den beiden neu zugänglichen Handschriften konnten weitere Handschriften benutzt werden, die zumindest Teile des Werks enthalten. Der bisher gedruckt zur Verfügung stehende Text ließ sich an einer Reihe von Stellen deutlich verbessern, zudem konnten über die erweiterte Überlieferung ostsyrischer Rechtsquellen im allgemeinen neue Erkenntnisse gewonnen werden, die in der Einleitung ausführlich vorgestellt werden.
Hrsg.: Kaufhold, Hubert
Jahr: 2019
Wiesbaden; Harrassowitz; 2019; XXIII, 88*, 540 S. - (Eichstätter Beiträge zum Christlichen Orient; 7)
ISBN: 978-3-447-11294-9
Simʿān b. Kalīl. Leben und Werk. Mit einer Edition der „Einleitung in die Psalmen“
Joseph Faragalla (Hg.)
In der Publikationsreihe der „Forschungsstelle Christlicher Orient“ ist Band 8 erschienen. Joseph Faragalla legt hier einen vollständigen Überblick über Leben und Werk Simʿān b. Kalīls und erstmals eine Edition seiner Einleitung in die Psalmen vor, deren umfänglicher Text auch ins Deutsche übertragen wurde. Eine eingehende Darstellung des kompletten Handschriftenbestandes der erhaltenen Werke von Simʿān b. Kalīl bildet Grundlage und Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Studien über den Schriftsteller.
Der koptisch-arabische Schriftsteller Simʿān b. Kalīl lebte im 12./13. Jahrhundert, dem sogenannten „goldenen Zeitalter“ christlich-arabischer Literatur der koptischen Kirche, und hinterließ ein vielfältiges literarisches Werk in einem überaus elaborierten und ästhetisch ansprechenden arabischen Sprachstil. Unter Ibn Kalīls spirituellen, dogmatischen und exegetischen Schriften sind besonders sein Hauptwerk Der Garten des Einsiedlers und der Trost des Einsamen sowie sein Kommentar zum Matthäusevangelium hervorzuheben. Obwohl seine Schriften in der orientalistischen Forschungsliteratur häufig die ihnen gebührende Aufmerksamkeit gefunden haben, wurde bislang aber keines seiner Werke herausgegeben oder übersetzt.
Joseph Faragalla legt nun einen vollständigen Überblick über Leben und Werk Simʿān b. Kalīls und erstmals eine Edition seiner Einleitung in die Psalmen vor, deren umfänglicher Text auch ins Deutsche übertragen wurde. Eine eingehende Darstellung des kompletten Handschriftenbestandes der erhaltenen Werke von Simʿān b. Kalīl bildet Grundlage und Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Studien über den Schriftsteller.
Hrsg.: Faragalla, Joseph
Jahr: 2019
Wiesbaden; Harrassowitz; 2019; X, 2018 S.; 14 Tabellen - (Eichstätter Beiträge zum Christlichen Orient; 8)
ISBN: 978-3-447-11314-4
„Dein Antlitz, Herr, will ich suchen!“. Selbstoffenbarung Gottes und Antwort des Menschen
Thomas Kremer (Hg.)
Als Band 55 der Reihe „Koinonia – Oriens“ erschien die von Prof. Dr. Thomas Kremer zum 70. Geburtstag herausgegebene Festschrift für Michael Schneider SJ: „‚Dein Antlitz, Herr, will ich suchen!‘ Selbstoffenbarung Gottes und Antwort des Menschen“.
Das Geheimnis, wie Gott sich dem Menschen zu erkennen gibt und wie der Mensch auf die Selbstoffenbarung Gottes antwortet, ist der zentrale Leitgedanke im Wirken von Michael Schneider. Ps 26,8LXX bringt es sprechend zum Ausdruck: „Dein Antlitz, Herr, will ich suchen!“ Diese Suche beinhaltet für Schneider die Vergewisserung in der Theologie der Väter, philosophisch-theologische Reflexion, eine besondere Verbundenheit mit den Kirchen des Ostens, Expertise in Liturgie und Kunst als Ausdrucksformen des Glaubens, eine intensive Beschäftigung mit christlicher Spiritualität sowie die Umsetzung in der Berufungspastoral, geistlichen Begleitung und Seelsorge. Die 819 Seiten starke Festschrift möchte mit breitgefächerten Inhalten die Vielfalt dieses theologischen Interesses und kirchlichen Engagements abbilden.
Die Reihe „Koinonia – Oriens“ wurde einst durch den Kölner Priester, Hochschulpfarrer und Ostkirchenkundler Wilhelm Nyssen († 1994) begründet. Michael Schneider hat sie fortgeführt, seit 2017 gibt er sie zusammen mit Thomas Kremer heraus. In diesem Jahr haben sich die beiden Herausgeber dazu entschieden, die Reihe mit dem Aschendorff-Verlag in Münster fortzusetzen. Die Festschrift ist nun der erste Band innerhalb der Reihe, der in Eichstätt entstand. In der Folge soll die Reihe auch als Publikationsorgan der Stiftungsprofessur für Theologie des Christlichen Ostens dienen, etwa für Tagungsbände, Dissertationen und Habilitationen.
Autor: Joachim Braun
Das Christusbild. Zu Herkunft und Entwicklung in Ost und West
Karlheinz Dietz; Christian Hannick; Carolina Lutzka; Elisabeth Maier (Hgg.)
Das Östliche Christentum, Neue Folge, Band 62
1. Auflage 2016
Der reich illustrierte Band bietet die Beiträge von Kongressen in Würzburg 2014 und Wien 2015 zum Thema „Christusbild“. Etwa drei Dutzend Experten – Exegeten des Alten und Neuen Testaments, Patristiker, Syrologen, Slavisten, Byzantinisten, Ikonenspezialisten, Historiker, Kunst-, Rechts-, Textil-, Liturgie- und Musikhistoriker – präsentieren ihre interkonfessionellen Forschungen, die zeitlich von der frühchristlichen Zeit ins 19. Jahrhundert, inhaltlich vom alttestamentlichen Bilderverbot zur Heilig-Antlitz-Verehrung der hl. Therese, von den Acheiropoietos-Ikonen (nicht von Menschenhand gemachten Bildern) Christi über das Turiner Grabtuch und die Veronica in Rom zum „Muschelseidentuch“ von Manoppello reichen.
Quelle: www.echter.de
Herausgeber:
Karlheinz Dietz, Dr. phil., em. Professor für Alte Geschichte an der Universität Würzburg
Christian Hannick, Dr. phil., em. Professor für Slavische Philologie an der Universität Würzburg
Carolina Lutzka, Dipl.-Theol., M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ostkirchlichen Institut an der Universität Würzburg
Elisabeth Maier, Mag.-Theol., Dr. phil., Mag. theol., Präsidentin der Wiener Katholischen Akademie.
883 Seiten Textteil + 88 Seiten Bildteil farbig
ISBN 978-3-429-04199-1
Publikationsorgane
Wissenschaftliche Reihen und Zeitschriften zum Christlichen Osten
Buchreihen im deutschsprachigen Raum
Deutsch-Rumänische Theologische Bibliothek
Schiller-Verlag
Herausgeber: Dr. Jürgen Henkel
Edition Cardo – Schriftenreihe des Patristischen Zentrums Koinonia–Oriens e. V.
Paulinus-Verlag, Trier
Herausgeber: Prof. Dr. Thomas Kremer, Eichstätt
Email: thomas.kremer@ku.de
Eastern Church Identities
Schöningh-Verlag, Paderborn
Herausgeber: Prof. Dr. Martin Illert, Prof. Dr. Reinhard Thöle
Eichstätter Beiträge zum Christlichen Orient
Harrassowitz-Verlag, Wiesbaden
Herausgeber: Prof. Dr. Peter Bruns
Erfurter Studien zur Kulturgeschichte des orthodoxen Christentums
Verlag Peter Lang, Berlin
Herausgeber: Prof. Dr. Vasilios N. Makrides
Forum Orthodoxe Theologie
LIT Verlag, Münster
Herausgeber: Prof. Dr. Karl Christian Felmy, Prof. Dr. Ion Ica, Prof. Dr. Karl Pinggéra, Prof. Dr. Daniel Benga
Göttinger Orientforschungen
Verlag Otto Harrassowitz, Wiesbaden
Herausgeber: Prof. Dr. Martin Tamcke
Hallesche Beiträge zur Orientwissenschaft
LIT-Verlag, Münster
Herausgeber: Prof. Dr. Jürgen Tubach
Koinonia–Oriens
Aschendorff-Verlag, Münster
Herausgeber: Prof. Dr. Thomas Kremer, Eichstätt
Email: thomas.kremer@ku.de
Lehr- und Studienbücher orthodoxe Theologie
LIT Verlag, Münster
Herausgeber: Ausbildungseinrichtung für orthodoxe Theologie, München
Mainzer Veröffentlichungen zur Byzantinistik
Harrassowitz-Verlag, Wiesbaden
Herausgeber: Prof. Dr. Günter Prinzing
Oikonomia. Quellen und Studien zur orthodoxen Theologie
Lehrstuhl für Geschichte und Theologie des christlichen Ostens, Erlangen
orientalia – patristica – oecumenica
LIT Verlag, Münster
Herausgeber: Prof. Dr. Dietmar Winkler, Salzburg
Orthodoxie, Orient und Europa
Ergon-Verlag, Würzburg
Herausgeber: Prof. Dr. Martin Tamcke
Das östliche Christentum, neue Folge
Echter Verlag, Würzburg
Herausgeber: Ostkirchliches Institut, Würzburg
Schriften des Ostkircheninstituts der Diözese Regensburg
Pustet-Verlag, Regensburg
Herausgeber: PD Dr. Dietmar Schon
Sophia – Quellen östlicher Theologie
Paulinus Verlag, Trier
Herausgeber: Prof. Dr. Thomas Kremer, Eichstätt
Email: thomas.kremer@ku.de
Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients
Reichert-Verlag, Wiesbaden
Studien zur orientalischen Kirchengeschichte
LIT Verlag, Münster
Herausgeber: Prof. Dr. Martin Tamcke
Theologische Orient und Okzident-Studien
EOS-Verlag, St. Ottilien
Herausgeber/innen: Dr. habil. Ephräm Lomidze, Prof. Dr. Michaela Hastätter
Veröffentlichungen des Instituts für orthodoxe Theologie, München
EOS-Verlag, St. Ottilien
Herausgeber: Ausbildungseinrichtung für orthodoxe Theologie, München
Zeitschriften
Ex fonte - Journal of Ecumenical Studies in Liturgy
https://exfonte.org/index.php/exf
Oriens christianus
Orthodoxes Forum
https://www.orththeol.uni-muenchen.de/publikationen/zeitschrift/index.html
Ostkirchliche Studien
Religion & Gesellschaft in Ost und West
Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft
Impressum | Datenschutz Kto. GSCO - IBAN: DE 9652 0604 1000 0645 6731 - BIC: GENODEF1EK1